Leni Rehse GG22a-1 ====== Technik im 18. Jahrhundert ====== =====Einleitung ===== Die Technik im 18. Jahrhundert unterschied sich deutlich zu als heute bezeichneten, technischen Geräte und dennoch prägt uns diese Zeit bis heute. =====Methoden ===== Um mich zunächst grob über das Thema Technik im 18. Jahrhundert zu informieren, begann ich eine Internetrecherche und öffnete dabei über Wikipedia die „Chronologie der Technik“, in welcher sich die wichtigsten Erfindungen zu bestimmten Zeiten befinden. Dabei stieß ich dann auf einige interessante Erfindungen und Versuche und informierte mich dann weiter über diese. Außerdem besuchte ich zunächst die Kreisbibliothek Eutin und im Anschluss die Landesbibliothek Eutin. Dabei hatte ich die Möglichkeit ein paar Bücher zu verwenden und noch weitere Informationen herauszusuchen. Jedoch gestaltete sich die Suche nach einem Buch über Technik im 18. Jahrhundert, das nach dem 18. Jahrhundert verfasst wurde als schwierig, sodass ich im Anschluss mit der Internetrecherche weitermachte und mich auf einige Themenbereiche und Erfindungen festzulegen und mich mit weiteren Informationen zu beschäftigen. =====Ergebnisse ===== Technik beschreibt im allgemeinen menschengemachte Gegenstände wie Maschinen, Geräte, Apparate usw. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts begann das Industriezeitalter, was den Beginn der Industrialisierung ausmachte. Die größte technologische Neuheit war dabei die von James Watt entwickelt Dampfmaschine, welche Spinn-und Webmaschinen antrieb und später auch Eisenbahnen und Dampfschiffe. Jedoch gab es auch noch weitere revolutionäre Erfindungen wie den ersten Blitzableiter, die erste Heißluftballon-Fahrt, den ersten vollmechanisierten Webstuhl oder die erste Batterie. Dampfmaschine Thomas Newcomen erfand Anfang des 18. Jahrhunderts die erste funktionsfähige Dampfmaschine. Sie wurde im Steinkohlebergwerk eingesetzt und ergänzte bzw. ersetzte zunächst ältere Wasserräder. Nach Verbesserungen des Wirkungsgrades wurde die Dampfmaschine gegen Ende des 18. Jahrhunderts ebenfalls in der Textilindustrie zum Antrieb von Textilmaschinen eingesetzt und ergänzte so ebenfalls Wasser- und Windmühlen. Eine entscheidende Verbesserung der Maschine gelang James Watt, sodass er sich die Erfindung 1769 patentieren ließ. Der Wissenschaftler erfand ebenfalls die Leistungseinheit Pferdestärke, um die Wirkung seiner Maschine besser demonstrieren zu können. Schreibmaschine Henry Mill erlangte als erster ein Patent auf eine Schreibmaschine, für die künstliche Methode der Maschine, ohne sie gebaut zu haben. Blitzableiter Der Blitzableiter wurde im Jahr 1752 von Benjamin Franklin erfunden. Er stellte fest, dass Blitze über lange Entfernung elektrische Energie übertragen und wollte diese Energie nutzen um Gebäude vor einem Blitzeinschlag zu schützen. Um diese Theorie zu beweisen machte er ein Experiment, indem er ein Kite bzw. eine Art Drachen aus Leinen und Papier bei Gewitter in den Himmel steigen ließ und als dieses Kite getroffen wurde, konnte er nachweisen, dass elektrische Energie übertragbar ist und sich immer den kürzesten Weg sucht. Auf diesem Experiment basierend, entwickelte er den ersten praktischen Blitzableiter, indem er ein Metallstab an einem Gebäude anbrachte, um so die elektrische Energie des Blitzes in den Boden abzuleiten und damit unschädlich zu machen. Damit erfand Benjamin Franklin den Blitzableiter. Dampfwagen Nicolas Cugnot wurde vom Kriegsministerium beauftragt ein Transportmittel für die Artillerie zu entwickeln. Woraufhin er 1769 einen Dampfwagen in Paris verstellte, welcher über eine Kolbenstange das Vorderrad mithilfe von zwei Zylindern antrieb. Das Fahrzeug wog 4 Tonnen und war zwischen 3 und 4,5 km/h schnell und durch das hohe Gewicht nur schwer zu lenken. Die erste Fahrt endete in einer Kasernenmauer. Es war der erste selbstbewegte Wagen und galt als Vorläufer der Eisenbahn-Lokomotive. Der Dampfwagen befindet sich seit 1800 im „Conservatoire national des arts et métiers“, einer französischen Hochschule und kann dort noch heute besichtigt werden. Rechenmaschine Philipp Matthäus Hahn baute astronomische Uhren und Instrumente für die teilweise umfangreiche Rechnungen nötig waren, sodass er begann Rechenmaschinen zu entwerfen und zu bauen. Es waren die ersten voll funktionsfähigen Vier-Spezies Rechenmaschinen, welche auf dem Staffelwalzen-Prinzip von Leibniz basierten. Er baute ab 1770 bis 1778 als die Maschine das erste Mal vorgestellt wurde. Insgesamt gab es sechs Rechenmaschine wovon zwei noch existieren unter anderem im Technomuseum in Mannheim. Kopierpresse Eine Kopierpresse diente um mit Tinte geschriebene Papiervorlagen in geringer Auflage zu vervielfältigen. Sie wurde 1780 von James Watt erfunden und zum Patent angemeldet, daher wird sie auch „Wattsche Presse“ genannt. Das Schriftstück welches kopiert werden sollte wurde mit Spezialtinte oder einem Kopierstift beschrieben und war von Wachs, Papier, Seidenpapier und angefeuchtet Baumwollstoff bedeckt und wurde unter eine Spindelpresse gelegt. Die Tinte wurde durch die Feuchtigkeit aufgelöst und drang durch das Seidenpapier , sodass die Schrift auf der Rückseite sichtbar wurde. Mit guter Kopiertinte konnten drei Abzüge gemacht werden und mit stark konzentrierter Tinte auf Seidenpapier circa 20 Abzüge. Web- und Spinnmaschinen Der Power Loom („Kraftstuhl“) ist eine 1784 von Endmund Cartwright erfundene Webmaschine, welche durch Dampfkraft betrieben wurde. Sie war die erste automatische Webmaschine für Gewebe überhaupt. Die Spinnerei wurde bereits 1765 vom Weather James Hargreaves revolutioniert durch die Spinning Jenny. Der Spinnprozess dieser Neuerung war deutlich produktiver aber auch komplizierter zu bedienen. Später wurden dann Spinnmaschinen ebenfalls durch Dampfmaschinen angetrieben und ersetzen ursprüngliche. Heißluftballon Am 4. Juli 1783 wurde das erstemal ein Ballon vorgestellt, der aus Papier und Stoff zwischen zwei Holzmasten stand und von dem Gebrüder Jacques und Joseph Montgolfiere entwickelt wurde, welche den ersten Start eines Körpers schwerer als Luft revolutionierten. Und gleichzeitig auch den ersten Start eines Heißluftballons. Am 19. September 1783 startete dann, vor 130.000 Zuschauern und dem König Ludwig dem XVI, die ersten Passagiere. Ein Hammel, eine Ente und ein Hahn. Daraufhin wurden die Brüder nach Paris eingeladen um dort den ersten Flug mit Passagieren vor dem König auf der Schloßanlage Versailles zumachen. Erst sollten Sträflinge eingesetzt werden jedoch war der Adel der Ansicht solch ein Weltereignis solle nicht durch Sträflinge ausgeführt werden, sodass sich zwei aus dem Adelsstand dazu entschlossen an der Fahrt teilzunehmen. Die Fahrt fand im November 1783 statt und verlief ohne Probleme mit einer Landung nach 8 km. Der Ballon wurde durch ölgetränktes Holz, Stoff und trockenes Stroh befeuert. Es wurde angenommen, dass der Rauch für den Auftrieb sorgte und nicht die Luft. Montgolfière hieß der erste Ballon, der nach den Erfindern benannt wurde und aus diesem Begriff wurde es dann ins Deutsche mit „Luftball“ übersetzt. Batterie In den 1740-er Jahren konnte mit der so genannten Leidner Flasche das erste Mal elektrische Energie in geringen Mengen gespeichert werden. 1780 stellte dann der italienische Arzt und Naturforscher Luigi Galvani fest, dass die Beine eines toten Frosches zucken, wenn sie in Kontakt mit zwei verschiedenen Metallen kommen. Dieses Prinzip der Umwandlung von chemischer zu elektrischer Energie ist noch heute in Batterien vorhanden und war die Grundlage für „galvanische Zellen“. 1799 baute Alessandro Volta die erste einfache Batterie. Dafür wurden Kupfer und Zinkscheiben abwechselnd über einander gelegt und zwischen die Scheiben jeweils ein in Salzlösung getränktes Stück Pappe. Wenn diese Scheiben durch Draht verbunden wurden, lieferte die „Voltasche Säule“ Energie. Im 19. Jahrhundert wurde dann die Maßeinheit für elektrische Spannung international mit Volta zu Ehren des Erfinders der ersten Batterie betitelt. ===== Schluss ===== Es lässt sich feststellen, dass bereits im 18. Jahrhundert einige wichtige Meilensteine für Maschinen und Techniken gelegt wurden und Erfinder wie James Watt oder Benjamin Franklin bereits große, wissenschaftliche Schritte in Richtung Industrialisierung machten. =====Literatur ===== - https://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_der_Technik - https://www.lahntal-ballonteam.de/ballonfahrt/ballongeschichte/index.html - https://de.wikibrief.org/wiki/Henry_Mill - https://www.was-war-wann.de/geschichte/batterie.html - https://www.akku.net/magazin/wer-hats-erfunden-die-bewegte-geschichte-des-akkumulators/ - https://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_der_Technik - https://www.elektrotechnik.vogel.de/die-entwicklung-der-ersten-batterie-a-905392/ - https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8e/Newcomens_Dampfmaschine_aus_Meyers_1890.png - https://www.wissenschaft.de/zeitpunkte/erfindung-des-dampfschiffs/ - https://www.elektronikpraxis.de/250-jahre-dampfmaschine-erfinder-aufbau-und-funktion-a-966448/ ===== Erweiterte Literatur ===== Reimarus, Johannes Albert Hinrich: Vom Blitze. (…)- Hamburg 1778 Beckmann, Johann: Anleitung zur Technologie, oder zur Kenntnis der Handwerker, Fabriken und Manufacturen, (…) – Götting 1777