Erziehung und Schule im 18.Jahrhundert

Einleitung

Wir haben uns intensiv mit dem Thema Schule & Erziehung im 18 Jahrhundert beschäftigt. Im Rahmen dieses Beitrages möchten wir euch unser Thema näherbringen. Und unsere Ergebnisse mit euch teilen.

Methode

Das Internet war für uns die erste Quelle, um uns selbst ein Bild über die Thematik zu verschaffen. Trotz der eigentlich so vielen Webseiten, die einem für sein Themen angezeigt werden, gab es für Schule und Erziehung im 18. Jahrhundert nur eine magere Auswahl. Nachdem wir die im Internet bestandenen Information uns angeschaut haben, entschieden wir uns in den Bibliotheken nach weiteren zu suchen, da wir aus dem Internet nicht viel herausbringen konnten.

Wir trafen uns und gingen zuerst in die Kreisbibliothek in Eutin. Dort fanden wir nur wenige Bücher zum Thema Erziehung im 18. Jahrhundert und kein Buch zum Thema Erziehung im 18. Jahrhundert. Nach unserer mehr oder weniger erfolglosen suche in der Kreisbibliothek gingen wir in die Landesbibliothek nebenan. In der Landesbibliothek fanden wir gleich mehrere hilfreiche Bücher und konnten somit unsere Recherche vervollständigen.

Ergebnisse

Erziehung im 18. Jahrhundert

Kindersterblichkeit

Die Kindersterblichkeit lag im 18. Jahrhundert um die 40 Prozent. Ein bedeutender Faktor hier lag unteranderem bei dem Zeitpunkt bei, dem ein Kind zur Welt gekommen ist beispielsweise die Jahreszeit und in welcher Gesellschaftlichen Grundvoraussetzungen es geboren worden ist. Müttern fehlte es oft an Zeit für das Neugeborene zu sorgen, da Mütter ihrer Hausfrauen und Arbeitspflichten nach der Entbindung wieder im vollen ausmaß nachgehen mussten. Ein weiterer Punkt ist das Fehlen von Wissen und Verständnis über Säuglingspflege, Hygiene und Ernährung. Zudem hatten viele kein Vertrauen zu Schulmedizin und hielten an Alten Ritualen oder Naturheilmittel oder Praktiken fest. Dies änderte sich erst am Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Kindersterblichkeit ist unter anderem das Resultat der zwar meist von liebe geprägten aber Fehlerhaften Erziehung. Es gab Unterschiede in den verschiedenen Gesellschaftsschichten. Kinder, die in Bauernfamilien geboren wurden, hatten meist eine Geringere Überlebens Chance als Kinder die in eine Adelsfamilie geboren worden sind. Das Thema Uneheliche Kinder war damals seitens der Gesellschaft und des Religiösen Aspekt kritisch gesehen worden. Diese Kinder wurden oftmals tot geboren das war aber leider nicht immer aus Zufall sie wurden oft so schlecht behandelt und das mit purer Absicht da so ein Kind eine Schande für die Familie war da es nur zwischen zwei Ehelichverbundenen Menschen Kinder geben sollte. Aber auch Ehelichgeborene Kinder waren nicht immer gewünschte Kinder. Und starben oft durch beabsichtigte Vernachlässigung.

Lebensweise als Kind im 18.Jahrhundert

Die Landwirtschaft war zu dem Zeitpunkt des essenziell und wurde weit ausgebaut. Der Großteil der Bevölkerung arbeitete und lebte von der Landwirtschaft. Kinder die in die Landschaft und in das Leben als Bauer geboren wurden mussten schon oft, sobald es ging auf dem Hof ihrer Eltern arbeiten. Sie wurden im Jungen alter an die Arbeit gewöhnet und wurden spielerisch angeleitet. Dadurch hatten sie wenig Zeit zum Kind sein. Sie wurden wie junge Erwachsene behandelt, daher wurden Kinder auch auf Bildern im 18 Jahrhundert so dargestellt. Bis die Kinder ein gewisses Alter erreicht haben hatten sie gleiche aufgaben Bereiche, doch irgendwann wurde ein Unterschied zwischen den Aufgaben der Jungen und Mädchen gemacht. Die Knaben mussten weiter körperlich hart auf dem Hof Arbeiten während Mädchen auf das Leben als Hausfrau und Mutter herangeführt wurden. Da es oft üblich war zu der Zeit die Mädchen früh zu verheiraten mussten sie auch auf das Leben als Ehefrau vorbereitet werden. Durch eine Vermählung in jungen Jahren hatten Mädchen auch keine richtige Jugend. Kinder aus der Bauernschicht hatten oftmals mehr Freiheiten als Kinder aus der Adligen Schicht. Diese Kinder wurden früh zur Ernsthaftigkeit erzogen und durften keinen Kontakt zu anderen Kindern Pflegen und schon gar nicht zu Kindern aus einer Niedrigeren Schicht. Sie wurden auch auf ihre Spätere Arbeit in einer Herrschaft vorbereitet. Durch den Beginn der Industrialisierung hatten die Kinder nur wenig Freizeit und mussten dabei zuhause viel mitwirken. Besonders wenn die Familie wenig oder sogar gar keine Finanziellen Mittel hatten mussten die Kinder Arbeiten, um Geld nachhause zu bringen. Sie mussten oft so wie die Erwachsenen Arbeiten das bedeutetet12 Stunden Schichten unter unmenschlichen Bedingungen viele Kinder starben durch diese Arbeit. Erst 1839 wurde in Preußen Eine Verordnung gesetzt, die die Kinderarbeit einschränkte, 1853 wurde Kinderarbeit verboten. Wie sah das Familienleben aus ?Der Vater war damals der Hauptverdiener in der Familie die Mutter hatte meist ein geringes oder gar kein Einkommen. Die Kernfamilien waren zu der Zeit Groß normal war es, um die 4 bis 7 Kinder zu haben. Das Leben der Kinder hatte eine strenge Struktur so waren die Essenszeiten von den Eltern bestimmt worden. Wenn die Kinder nicht pünktlich waren, gab es strafen leider oft durch Körperliche Gewalt. “Rute und Strafe gibt Weisheit; aber ein Knabe, sich selbst überlassen Macht seiner Mutter Schande“(Ludwig Fertig Buch: Zeitgeist und Erziehung Zitat aus den Sprüchen Salomons: Die freie Zeit.)Die freie Zeit, die die Kinder damals hatten, wurde oft für die Familie geopfert, in der Sie oft Unterhaltungen führten und Gemeinschaftsspiele spielten. Abends hatten die Kinder vor 17:00 zuhause zu sein ausgehen am Abend wurde erst im späteren Jugendalter ab und zu genehmigt. Die Abendzeit ging bis 19:00 Uhr. Im 18 Jahrhundert vor dem dritten reich bildeten sich viele Bewegungen und Vereine für Jugendliche mit einer Politischen Haltung diese Gruppierungen wurden jedoch im Dritten Reich wieder verboten. Durch eine Wirtschaftskrise verloren viele Menschen grade Männer ihren bezahlten Arbeitsplatz. Das war eine schreckliche Phase da Kinder das Leid und die Sorgen meist direkt mitbekamen. Es herrschte eine deutliche Abgrenzung zwischen Arm und Reich.

Eltern-Kind-Beziehung

Im 18.Jahrhundert war die Bindung zwischen Eltern und Kind nicht gut besonnen. Dazu muss man verstehen das Kinder zu der Zeit eher als Last angesehen wurden da sie viel benötigten unteranderem Zeit und Pflege. Das Finanzielle war einer der bedeutendsten Punkte. Es gab im Vergleich zu heute keine Erziehungsphilosophie. Verhalten wurde nicht reflektiert oder hinterfragt, sondern nur sanktioniert. Auch die Betreuung der Kinder war nicht immer klar, denn es war nicht immer so, als hätte die Mutter das übernommen. Kinder wurden oft durch Bedienstete, Mägden oder Ammen betreut. Die schwierigen Bedingungen in der Stadt spielen auch dort eine Rolle da die Eltern die Kosten decken mussten und die Mutter eher Arbeiten musste und dadurch eine Zeit für die Betreuung hatte. Dieses abgeben entfremdete Eltern von ihren Kindern und grade das Mutter Kind Bündnis konnte nicht richtig aufgebaut werden. Und mit dem Abgeben der Kinder trat sie auch ein Teil ihrer Mutterpflichten ab. Mit Schwangerschaften wurde damals zweitranig umgegangen, denn es gab zwar durch den Religiösen Aspekt ein Verbot von Abtreibungen und das Töten des Säuglings nach der Geburt aber die Not der Menschen gewann. Es wurde lieblos behandelt. Grund dafür war der Mangel an Wissen und der Not der Leute. Die Eltern waren oft gefühlskalt, auch wenn ein Säugling starb, gab es oft Emotionslosigkeit und die Eltern waren leider oft auch erleichtert wenn ein Kind tot geboren wurde oder kurz nach der Geburt starb da es auch wenn es krank klingt eine Finanzielle Entlastung nicht für ein weiteres Kind aufzukommen. Die Mutter liebe hatte im 18 Jahrhundert einen Tiefpunkt. Aber auch dort war sie ein wichtiger Faktor da die Mutter als Mittelpunkt des Kindes galt wehrend der Vater nur eine Nebenrolle gespielt hat. Sie war der erste Punkt für die Soziale und Körperliche Entwicklung des Kindes. Auch wenn die Mutter liebe in der Epoche Tief lag gab sie dennoch Struktur. Das Stillen wurde infrage als Indiz für das Zeichen von Mutterliebe genutzt. Dies wurde einigen Frauen als negativ angehängt da es dann hieß das sie wollüstig Stillen und das wurde von anderen selbstsüchtig angesehen. Doch welche Rolle spielen jetzt eigentlich die Eltern? Die Eltern waren schon immer ein wichtiger Orientirungspunkt für ihre Kinder. Der Mann war früher das Stärkste Glied in einer Familie man hatte ihn zu respektieren und auf ihn zu hören. Aber auch fürs Spielen und Lernen war er da so sah es zu mindestens in einer gewöhnlichen Familie aus bei Adligen lief das schon wieder ganz anders. Dort war der Vater bestimmter egal in welchem Bereich. Er war kühl und autoritär, halt ein ernst zu nehmender Mann. Die Kinder mussten aufs Wort gehauchten und Spuren. Taten sie es nicht wurden sie oft mit Körperlicher Gewalt bestraft unter dem Motto „wer nicht hört muss eben spüren“.

Ziel der Kindererziehung

Es gab keine gezielten Ziele. Die Kinder wurden regelrecht zu Erwachsenen großgezogen. Sie hatten leider oftmals keine Zeit Kind zu sein, um früh ein mitwirkendes Glied in der Familie zu sein und hierbei gab es keine Differenzierung zwischen Knaben und Mädchen. Sie wurden zu einem eigenständigen Individuum erzogen. In der Phase der Industrialisierung sollten grade Arbeiter Kinder zu den Lohnarbeiten gewöhnt werden damit sie so früh wie es nur geht sich auf ihr späteres Leben vorbereiten können. Mädchen wurden zur Vernunft und Anstand erzogen damit sie es leichter haben in gute Hände bzw. vermögende Hände verheiratet zu werden.

Die Berufswahl

In den Bauernfamilien war das Schicksal des erstgeborenen Sohns den Hof zu übernehmen es war eine Moralische Pflicht. Die Mädchen wurden früh verheiratet damit für sie gesorgt ist, somit hatten sie aber auch kein Anrecht auf Erbe und auf keinen Beruf. Durch die Industrialisierung wurden Arbeitsplätze gewonnen jedoch musste man mit allem zeigen das man für den Job geeignet ist, um ihn nicht zu verlieren da Arbeitsplätze dennoch rare wahren und viele auf der Suche waren. Damals galt deutlich ein unterschied, zwischen den Bildungsabschlüssen. Je besser dieser war, desto bessere Chancen hatte man in der Arbeitswelt das hat sich zu unserer Zeit zum Glück geändert.

Schule im 18.Jahrhundert

Im Jahr 1717 erließ Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, die allgemeine Schulpflicht. Die Kinder sollten im Winter täglich und im Sommer mindestens ein- bis zwei Mal in der Woche, wenn sie noch zu Wirtschaftlichen Arbeiten benötigt worden, zur Schule gehen. Friedrich Wilhelm I. erhoffte sich, dass dadurch die Kinder in den Schulen zu guten Untertanen erzogen werden und das auch der Unwissenheit der Jugend somit entgegengewirkt werden konnte. Kinder vom 5. bis zum 12. Lebensjahr mussten zur Schule gehen und haben diese abgeschlossen, wenn sie lesen, schreiben und den Katechismus auswendig konnten. Trotz der Schulpflicht weigerten sich vor allem Bauern ihre Kinder in die Schule zu schicken, da sie auf dem Feld gebraucht wurden und es gab zudem auch nur wenige Schulen, wovon die bestehenden häufig in einem schlechten Zustand waren.

Friedrich der II. erweiterte die die allgemeine Schulpflicht im Jahr 1763. Nun waren die Kinder verpflichtet 8 Jahre die Schule zu besuchen, anstatt wie zuvor 6 Jahre. Unterrichtet wurde jeweils drei Stunden am Vormittag und Nachmittag, ebenso gab es einen grundlegenden Lehrplan und ausreichen ausgebildete Lehrer, die es zuvor nur mangelnd gab.

Im 18. Jahrhundert gab es verschiedene Schulformen, die es zum Teil schon länger gab oder auch erst neu entstanden, wobei manche von ihnen nicht lange hielten.

Klosterschulen

Zum einen gab es Klosterschulen. Anfangs besaßen Klöster nur Bibliotheken und Schreibwerkstätten, zu denen sie dann auch eigene Schulen errichteten. An diesen wollten sie den Nachwuchs alles Lehren, was sie später auch im Kloster brauchten. Zuerst lehrten sie die Grundkenntnisse wie lesen und schreiben, aber auch alles um Religion, Kirchengesang und Kirchenrechnungen.

Die fortgeschrittenen Schüler konnten die Sieben freien Künste studieren. Diese bestanden aus dem Trivium (Dreiweg) also den sprachlichen, logischen und argumentativen Fächern und dem Quadrivium (Vierweg), den Mathematischen Fächern. Zum Trivium gehörte zum einen Grammatik, wo die Lateinische Sprachlehre unterrichtet wurde, zum anderen auch Rhetorik, wo es um Redeteile und Stillehre geht, und auch Dialektik/Logik. Das Quadrivium bestand aus Arithmetik, der Zahlentheorie und teilweise auch das praktische Rechnen, der Geometrie also Kenntnisse um Geometrie, Geographie und Landvermessung, zudem auch Musik und Astronomie, also der Lehre von Himmelskörpern, ihre Bewegungen und die Sphären, wobei auch die Astrologie, die Auswirkungen des Menschen auf die sublunare Sphäre, ein Teil davon war.

Volksschulen

Als Volksschulen wurden Schulen bezeichnet, die große Massen an Kindern unterrichten und ihnen Wissen und Können weitergaben. Die Volksschule wurde auch Elementarschule, Grundschule, Landschule, Dorfschule oder Armenschule genannt und unterstand der Kirche. Meistens galt der Pfarrer als Schulinspektor. Hauptsächlich wurde zwischen ländlichen Volksschulen und städtischen Volksschulen unterschieden.

Ländliche Volksschulen waren hauptsächlich auf den Dörfern vertreten. Dort gab es meistens nur eine Klasse in die Kinder unterschiedlichen Alters zusammen unterrichtet wurden. Bis ins späte 18. Jahrhundert beschränkte sich der Unterricht an diesen Schulen nur auf wenige grundlegende Fächer, wie beispielsweise Lesen und Schreiben.

Städtische Volksschule hingegen besaßen meistens mehr als drei Klassen und waren besser ausgestattet als ländliche Volksschulen. Hier wurden trotzdem auch nur wenige Fächer, wie Lesen, Schreiben, Rechnen, Religion und Singen, unterrichtet. Ende des 19. Jahrhundert kamen erst andere Unterrichtsfächer wie Naturwissenschaften, Erdkunde und Geschichte dazu. Auf Anweisung der Gemeinde wurden auch andere Inhalte, wie eine Sprache (meistens Latein), gelehrt. Als Lehr – und Schulbücher kamen ausschließlich der Bibel, Katechismen und Gesangbücher in Frage.

Realschulen

Realschulen waren eher eine berufsbezogene Schulart. Neben den grundlegenden Unterrichtsfächern wurden zudem Realien unterrichtet. Zu Realien zählte man z.B. Physik, Geographie und auch Geschichte. Realschulen waren auch auf die Berufsbildung ausgeprägt. Dieser Schultyp brach aber schnell zusammen, da ökonomische Probleme auftraten und die Schulen zu uneinheitlich für die Bevölkerung waren, wodurch die Nachfrage sank.

Hohe Schulen

Hohe Schulen waren im Grunde akademische Bildungsstätte, deren wissenschaftliches Niveau über anderen Schulen lag. Die Hochschulen hatten keinen einheitlichen Lehrplan aber besaßen Änlichkeiten bei deren Zielsetzung, Struktur, Inhalt und Organisation. Dabei wurde zwischen zwei Typen an Hochschulen unterschieden: Akademische Gymnasien und Collegien.

Die Akademischen Gymnasien waren die „bescheidenerer Variante“ und eine Erweiterung der bestehenden Landschulen. Die Lehrer wurden zu Professoren befördert und einige wurden neu eingestellt. Ein oder zweie weitere moderne Fremdsprachen kamen dazu und es wurden noch Physik, Naturlehre, Geschichte, Geographie und praktische Philosophie unterrichtet.

Das Collegium hingegen hatte ein größeres und vielfältigeres Lehrangebot. Im Collegium in Braunschweig wurden alte (Latein, Griechisch, Hebräisch) und neue Sprachen (Englisch, Französisch, Deutsch, italienisch) unterrichtet, Wissenschaftliche Fächer, wie Philosophie, Geographie, Schichte, Mathematik, Physik, Naturwissenschaften, Technikwissenschaften, Jura, Medizin und Theologie aber auch die Künste (Zeichnen, Glasschleif, Musik) und Leibesübungen wie reiten, fechten und tanzen, unterrichte.

Hohe Schulen gab es nur kurze Zeit, da häufig finanzielle Problem vorlagen und auch die Nachfrage sank, da diese Schulen häufig nicht in den großen Städten lagen, sondern eher in kleineren Territorien.

Mädchenschulen

Um 1810 gab es in den meisten großen Städten schon Mädchenschulen. In den Mädchenschulen soll die Erziehung der Mädchen verbessert und intensiviert werden. Der Unterricht an Mädchenschule bespannt vor allem daraus die Mädchen „zweckmäßig“ und „angemessen“ auf ihre späteren Lebensverhältnisse und Lebensformen auszubilden. Die Mädchen wurden nach ihrem Stand und ihrer Bestimmung unterschiedlich unterrichtet.

In Mädchenschule für die niederen Stände wurde neben den elementaren Unterrichtsfächern Spinnen, Stricken und auch Nähen unterrichtet. Hier sollten die Mädchen vorbereitet werden, damit sie später „allgemein brauchbare Arbeit“ leisten können.

An den Schulen für die mittleren Stände wurde zudem noch Sprachen, besonders Französisch, ästhetische-musische Bildungselemente, zu denen Zeichnen, Musik und Tanzen gehörten, auch feine Nadelarbeiten, Putzmachen und leichtere Schneidearbeiten unterrichtet. Hier war das Ziel, dass die Mädchen die Pflichten einer Hausfrau erfüllen, wozu ein gesunder Verstand und ein richtiges Urteil über Dinge des bürgerlichen Lebens gehörten.

Mädchenschulen für die höheren Stände waren Ausbildungsorte zu Lehrerinnen, Erzieherinnen und Gesellschafterinnen für Mädchen weniger begüterter Herrschaft gedacht. Die Mädchen an diesen Schulen sollten die weiblichen Pflichten erfüllen, einen aufgeklärten Verstand haben und gemeinnützige Erkenntnisse hervorbringen. Die Unterrichtsfächer an diesen Schulen bestanden aus den Elementkenntnissen, Naturlehre, Religion, Sittenlehre, Geographie, Geschichte, Sprache, Literatur und Mythologie. Ebenso wurde Strichen, Nähen und Zuschneiden auch unterrichtet. Dazu wurde auch Technologie und Warenkunde ausgebildet.

Schluss

Abschließend möchten wir noch hinzufügen das es grundlegende Unterschiede zwischen der Schulischen und Häuslichen Erziehung im Vergleich von heute zu damals gibt. Es beginnt bei den medizinischen Möglichkeiten und der Modernisierung aller Aspekte im Punkt der Schulischen Bildung, sowie der Erziehung und dessen Ziele. Wir haben im Vergleich zum 18. Jahrhundert eine oftmals behütete und eher Sorglose Kindheit.

Literatur

Erweiterte Literatur

  • Herausgegeben von Notker Hammerstein und Ulrich Herrmann: Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte, Band 2 18. Jahrhundert
  • Julia Haubold-Stolle :Buch Oma ist die Beste
  • Ludwig Fertig: Zeitgeist und Erziehungskunst
  • Herausgegeben von Ludwig Fertig Bildungsgang und Lebensplan Briefe über Erziehung von 1750-1900
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