Forschungsbericht zu Georg Christoph Lichtenberg

-Ob es besser wird, wenn es anders wird, weiß ich nicht. Dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll, ist gewiss-

Dieses Zitat von Georg Christoph Lichtenberg, verdeutlicht, dass man den Mut haben sollte etwas zu tun, damit sich etwas ändert, ohne die Garantie zu bekommen, dass es besser wird. Es zeigt in aphoristischer Form, wie kritisch und analytisch Lichtenberg gedacht hat, was ihn zu einem der bedeutendsten Aufklärer seiner Zeit machte.

Methoden

Um herauszufinden, was für ein Mensch Georg Christoph Lichtenberg eigentlich war und was ihn besonders machte, nutzen wir verschiedene Seiten im Internet und die Eutiner Landesbibliothek. Im Folgenden werden wir unsere Ergebnisse passend zu unserer Präsentation zusammengefasst darstellen.

Ergebnisse

Georg Christoph Lichtenberg wurde am 01. Juli 1742 im hessischen Ober-Ramstadt als jüngster Sohn von siebzehn Kindern geboren. Er war einer der führendsten Aufklärer des 18. Jahrhunderts und galt als ein Begründer des deutschsprachigen Aphorismus. Seine Interessen lagen schon früh in den Naturwissenschaften, weshalb er auch naturwissenschaftliche Fächer an der Georg-August-Universität in Göttingen studierte und dort später auch selbst als Professor lehrte. Vorwiegend wurde Lichtenberg durch seine zahlreichen Aphorismen und Satire bekannt, jedoch verfasste er auch eine Vielzahl an Briefen, welche er der Öffentlichkeit zugänglich machte. Seine literarischen Texte und Aufsätze sollten die Menschen zum Hinterfragen, Analysieren und Weiterdenken anregen. Er forderte dazu auf, sich kritisch mit dem Leben auseinander zu setzen und nicht auf die Meinung anderer zu hören, sondern sich von allem selbst zu überzeugen. Lichtenberg verbrachte seine Kindheit ab 1745 in Darmstadt, weil sein Vater dort Stadtpfarrer wurde. Von 1763 bis 1761 besuchte er dort das Darmstädter Gymnasium, bis er dann sein Studium an der Georg-August-Universität begann. Er studierte dort Mathematik, Astronomie und Naturgeschichte. Außerdem beschäftigte er sich mit der Konstruktion des Blitzableiters, führte Experimente zur Luftelektrizität durch und schrieb diverse Aufsätze zu den verschiedensten wissenschaftlichen Themen. Im Laufe seines Lebens entstanden Freundschaften mit dem Verleger Johann Christian Dietrich, dem Lyriker Heinrich Christian Boie und eine Korrespondenz mit Goethe über Wissensgeschichte. Zudem reiste er viel nach England, Helgoland, Hannover und Osnabrück, bis er 1770 schließlich endgültig nach Göttingen zurückkehrte, um Professor für Experimentalphysik zu werden. Des Weiteren veröffentlichte er Aufsätze zu kulturhistorische und naturwissenschaftliche Themen und machte bedeutsame Entdeckungen für die Wissenschaft. 1783 lernte er Margarethe Kellner kennen, die er 1789 heiratete. Gemeinsam bekamen sie zwei Kinder, Auguste Friederike Henriette und Christine Luise Friederike. Aufgrund Lichtenbergs schwachem Immunsystem und seiner Skoliose, hatte er schon sein ganzes Leben mit einer schwachen Gesundheit und Krankheiten zu kämpfen. 1799 verschlechterte sich sein gesundheitlicher Zustand allerdings immer mehr, sodass er schon am 24. Februar in Göttingen starb. Lichtenberg machte viele bedeutsame Entdeckungen für die Wissenschaft. Zum Beispiel entdeckte er 1777 die ersten geometrischen Gebilde bei elektrischen Entladungen, die heute als „Lichtenbergische Figuren“ bekannt sind. Sie weisen die Bipolarität der Elektrizität nach. Ebenso erfand Lichtenberg die Kürzel für positive „+“ und negative „-“ Ladung, die wir heute auch noch so verwenden. Mit seinen Nachweisen schuf er die Grundlagen der Elektrizität und die Basis der modernen Xerographie, die für uns heute von großer Bedeutung sind. Zu Lichtenbergs bekanntesten Werken gehören seine sogenannten Sudelbücher. So wurden seine Notizbücher genannt, in die er seine spontanen Einfälle, Reflexionen und Gedanken zu vielen Wissensgebieten in aphoristischer Form schrieb. Diese Sudelbücher wurden nach seinem Tod von seinem Bruder veröffentlicht und machten ihn als Aufklärer so bekannt, weil sie seine Aufgeschlossenheit für alles Neue und die enzyklopädische Weite seines Geistes belegten. Außerdem war Lichtenberg bekannt für seine satirischen Streitschriften und seine literarischen Aufsätze, in denen er sich mit kritischen Themen der Gesellschaft auseinander setzte und sie teilweise ins Lächerliche zog. Sein größter literarischer Erfolg war allerdings seine Erklärung der Hogarthischen Kupferstiche. Sie bildeten die Grundlage für seinen Nachruhm der Veröffentlichung seiner Sudelbücher. Aber auch seine Briefe waren von großer Bedeutung, da er sie der Öffentlichkeit zur Verfügung stellte, um bei den Menschen ein unabhängiges Denken und Handeln zu erzielen. Vor allem in Göttingen gibt es viele Denkmäler und Gedenktafeln, die an Lichtenberg erinnern sollen. Die bekanntesten stehen an der Staats- und Universitätsbibliothek und auf dem Marktplatz vor dem alten Rathaus. Beide Statuen wurden zu Lichtenbergs 250. Geburtstag errichtet. Zudem gibt es das Lichtenberg-Haus in Göttingen, das als Ort der Aufklärung und als Keimzelle der Experimentalphysik bezeichnet wird. Aber nicht nur in Göttingen befinden sich Denkmäler und Gedenktafeln, sondern auch in Stade, Südhessen und Ober-Ramstadt. Des Weiteren kann man Lichtenberg als einen Namensgeber bezeichnen, da schon früh ein Ringengebirge auf dem Mond nach ihm benannt wurde und auch heute noch Universitäten, Akademien und Gymnasien seinen Namen tragen.

Abschließend kann man festhalten, dass Lichtenbergs von Autoritäten unabhängige und kritisch-analytische Denkweise, ihn so besonders machten. Er war einer der fleißigsten und bemerkenswerten Briefschreiber und Schriftsteller seiner Zeit, weil es im 18. Jahrhundert nicht üblich war, sich von den gesellschaftlichen Normen und Autoritäten zu entfernen, um unabhängig zu denken und zu handeln. Genau das tat Lichtenberg und wollte, dass diese Denkweise bei allen Menschen erreichen. Er wollte, dass sie wussten, wie wichtig es ist, die eigenen Sinne und den eigenen Verstand zu benutzen. Er gab dabei aber auch zu bedenken, dass das Empfinden und das Fühlen nicht vernachlässigt werden darf.. Seine Ausarbeitungen zu seinen wissenschaftlichen, philosophischen und literarischen Gedanken verdeutlichten dies und machten ihn zu einem wichtigen Aufklärer seiner Zeit.

Literatur

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