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- | ====== Jane Eyre ====== | ||
- | ===== Das Leben der Jane Eyre ===== | + | ===== Das 19. Jahrhundert in England ===== |
+ | * [[Das Viktorianische Zeitalter]] | ||
+ | * [[Der Roman des 19. Jahrhunderts]] | ||
+ | * [[Frauen als Autorinnen]] | ||
+ | ==== Jane Eyre ==== | ||
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+ | * [[Das Leben der Jane Eyre]] | ||
+ | === Ein interessanter Klassiker- Analyse === | ||
+ | Der Roman Jane Eyre von Charlotte Bronte ist durch seinen anstößigen teilweise fortschrittlichen Charakter bereits bei ihren Zeitgenossen ein Erfolg. Nicht zuletzt die Titelheldin, | ||
+ | Der Roman besitzt viele Elemente des viktorianischen Romans, greift jedoch auch andere Motive auf. | ||
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+ | * [[New Woman]] | ||
+ | * [[Konflikt Liebe und persönliche Integrität]] | ||
+ | * [[Religion]] | ||
+ | * [[Geschlechter]] | ||
+ | * [[Schauerroman (gothic romance)]] | ||
+ | * [[Naturalismus]] | ||
+ | * [[Gesellschaft]] | ||
+ | * [[Bezüge zu Charlotte]] | ||
+ | * [[Bezüge zu Theodor Fontane, Effi Briest]] | ||
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+ | == Die Autorin | ||
+ | * [[Charlotte Brontë]] | ||
+ | * [[Die Schwestern Brontë]] | ||
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- | Die Ich-Erzählerin und Romanheldin Jane Eyre erzählt in ihrer gleichnamigen Autobiografie von ihrem Leben, aus dessen Sumpf von Ungerechtigkeiten und Schicksalsschlägen sie sich aus eigener Kraft und moralischer Standfestigkeit schließlich herausziehen kann und am Ende des Romans zwar nicht das typische happy ending verlebt, jedoch sich ein glückliches Leben trotz tragischer Umstände erkämpfen kann. | ||
- | Jane Eyres Vater ist ein armer Pastor, den ihre Mutter gegen den Willen ihrer Angehörigen heiratet. Der Vater ihrer Mutter enterbt sie zutiefst erniedrigt durch den niedrigen Stand ihrer Männerwahl. Janes Eltern lassen sich jedoch nicht von der Liebe zueinander abbringen. Tragischerweise stirbt ihr Vater ein Jahr nach der Hochzeit an Typhus und die Mutter folgt ihrem Gatten einen Monat später. Jane steht nun bereits im Säuglingsalter als Vollwaise da. Ihr Onkel Mr. Reed hätte ein Lichtblick in ihrem Leben sein können. Dieser liebt sie sehr so, wie er auch seine Schwester, ihre Mutter, liebt. | ||
- | So verlebt Jane Eyre ihre Kindheit bei ihrer Tante Mrs. Reed mit deren Kindern Eliza, John und Georgiana, sowie der Kinderfrau Bessie, auf Gateshead Hall. Diese Jahre sind geprägt von ungerechter Behandlung, Schikane, Lieblosigkeit und sozialer Erniedrigung, | ||
- | Da Jane von der realen Welt nicht viel zu erwarten hat, flüchtet sie sich in Bücher in ihr Versteck hinter den Vorhang. Sie ist die meiste Zeit in sich zurückgezogen, | ||
- | Als Jane Eyre doch gegen die ungerechte Behandlung rebelliert und weil die Tante diese „Last“ nicht länger ertragen will, schiebt sie sie zu der karitativen Schule für Waisentöchter Lowood ab. Dort erfährt Jane Eyre neben einer Schulbildung vor allem ein sehr streng geordnetes und entbehrungsreiches Leben. Auch hier erfährt sie zunächst eine ungerechte Behandlung, da der Unterhalter des Internates Mr. Brocklehurst, | ||
- | Als Miss Temple jedoch heiratet und Lowood verlässt, erfasst auch Jane die Sehnsucht nach mehr in der Welt und sie gibt eine Anzeige für eine Stellung als Gouvernante auf. Sie wird nun Gouvernante des unehelichen Kindes Adèle von Mr. Rochester auf Thornfield Hall. Zunächst lernt Jane die gutmütige ältere Haushälterin Miss Fairfax, eine entfernte Verwandte von Mr. Edward Fairfax Rochester, kennen, mit der sie bis zuletzt ein vertrautes Verhältnis besitzt. Auf Mr. Rochester trifft Jane das erste Mal als sie einen Brief aufgibt. Zuvor hätte sie einige Monate auf Thornfield Hall gelebt als Lehrerin von Adèle, die sie auch herzlich liebte, jedoch erfasste Jane auch nun wieder die Sehsucht nach mehr im Leben als die Mauern von Thornfield Hall und die zeitweise Einsamkeit in dem großen Haus verstärkte dieses. Mr. Rochester stürzt mit seinem Pferd zu Boden, als dieses sich vor Jane erschrickt, die auf dem Weg dahergelaufen kam. Sofort ist eine Anziehung zwischen dem jähzornigen und düsteren Mr. Rochester und der intelligenten, | ||
- | Für Mr. Rochester ist die Seelenverwandte Jane ein Lichtblick in seinem gescheiterten Leben, sie erweckt ihn und seine Gefühle wieder zum Leben. Er ist von Janes Intelligenz und Mut zutiefst beeindruckt. | ||
- | Jedoch wahrt Mr. Rochester ein dunkles Geheimnis, das der Leser, wie auch Jane Eyre lange Zeit nicht aufgeklärt sieht. Nur die seltsam, schreckenhaften Ereignisse, wie der Brandanschlag auf Mr. Rochester, das Zerfetzten von Janes Schleier, wobei sie in der Nacht eine gespensterhafte Gestalt mit rollenden, blutunterlaufenen Augen und schwarzem Haar sah, das Aufschlitzen des Besuchers Mr. Mason und das Widerhallen eines diabolischen Lachens, dass Jane fälschlicherweise erst Grace Poole, einer Angestellten, | ||
- | Jane erfährt von ihrer im Sterbebett liegenden Tante Mrs. Reed, die sich durch das anstehende Gericht Gottes nach Versöhnung mit ihr sehnt. Trotz der schlechten Behandlung in Kindertagen, | ||
- | Die vorgetäuschte Beziehung zu Miss Ingram schmerzt Janes Seele doch schließlich zu sehr und sie ist drauf und dran Thornfield zu verlassen, sobald Miss Ingram als Mr. Rochesters Gattin einzieht, und sich eine neue Stellung zu suchen. Das Blatt wendet sich als Mr. Rochester Jane eines Abends im Garten seine Liebe gesteht und ihr zugesteht, dass nur sie seine Braut sein könnte. Zuerst zweifelt Jane an der Ernsthaftigkeit dieses Heiratsantrages, | ||
- | Der Tag der Hochzeit erweist sich als erneuter Schicksalsschlag. Das dunkle Geheimnis Mr. Rochesters deckt sich auf. Ein Mann kann bezeugen, dass Mr. Rochester bereits seit 15 Jahren verheiratet ist mit der Schwester dieses Mannes Bertha Mason. Diese ist eine psychisch Kranke, tobsüchtige Kreolin aus Jamaika, die, versorgt von Grace Poole, in Thornfield Hall versteckt wird. | ||
- | Jane ist verzweifelt und ringt zwischen Moral und Liebe. Schließlich gewinnt die Moral, denn sie kann das Bild einer Geliebten, der Bigamie, nicht mit ihrer Selbstachtung vereinbaren. Zutiefst unglücklich flieht sie in der Nacht von Thornfield beinahe mittellos. | ||
- | Nach Tagen des Herumirrens und Hungern, findet Jane eine letzte Zuflucht bei dem Pastor Mr. St. John Rivers und seinen Schwestern Mary und Diana. | ||
- | Als Dorfschullehrerin wird sie unabhängig, | ||
- | Nun deckt sich auf, dass Jane von ihrem Verwandten aus Madeira eine große Summe Geld geerbt hat und als St. John den wahren Namen von Jane erfährt, deckt sich auch die Verwandtschaft zu den Rivers auf. Jane teilt das Erbe großzügig und gerecht unter ihrer neuen Familie auf. | ||
- | St. John ist bestrebt als Missionar nach Indien zu gehen und möchte Jane als die Frau des Missionars mitnehmen. Dieses jedoch nicht aus Liebe, sondern aufgrund der Funktion, die Jane gut erfüllen würde. Jane ist durch die Dominanz St. Johns auch beinahe bereit mitzugehen, obwohl sie ihn nicht liebt, aber in letzter Minute glaubt sie die Stimme ihres geliebten Mr. Rochesters im Wind zu hören und fasst den Entschluss zu ihm zu gehen. | ||
- | Auf ihrem Weg erfährt Jane von den tragischen Ereignissen. Bei einem Brand auf Thornfield Hall und dem Versuch alle seine Angestellten und auch seine Frau Bertha zu retten, die sich bei dem Brand vom Dach zu Tode gestürzt hat, ist Mr. Rochester erblindet und hat einen Unterarm verloren. In seinem Unglück über Janes Flucht, hat er sich in ein Haus im Wald zurückgezogen und hat sich und sein Leben bereits aufgegeben. Jane eilt zu ihm und findet ihn völlig verwahrlost auf. Mr. Rochester kann die Rückkehr Janes zu ihm kaum fassen und ist überglücklich darüber. Jane beschließt bei ihm zu bleiben und ihn zu heiraten. Die beiden Leben von da an glücklich. Bei einer Vorschau nach 10 Jahren, erfährt der Leser, dass Mr. Rochester ein Teil seiner Sehkraft wiedererlangt hat und die beiden eine Tochter bekommen. | ||
- | Der Kampf um Jane Eyres Leben hat sich gelohnt. | ||