Inhaltsverzeichnis

  • Definition Familie (Soi-Ha)
  • Rollen in der Familie (Laura)
  • Arbeit und Privatsphäre (Soi-Ha)
  • Aufgaben in der Familie (Laura)
  • Familienvergleich Damals zu Heute (Soi-Ha)
  • Bezug zu Emilia Galotti (Laura)
  • Quellenangaben

Definition Familie

Unter Familie versteht man eine Gruppe die miteinander Verwandt beziehungsweise Blutsverwandt ist. Es ist eine Gruppe, die irgendwie zusammengehört. Durch biologische Verwandtschaft, Heirat oder freigewählt kann man eine Familie bilden. Unter biologisch Verwandt versteht man, dass zwei Personen ein Kind gezeugt haben und somit eine Familie bilden. Heiratet das Kind nun jemanden, so wird diese Person und dessen Familie zu einem Teil der Familie, des Kindes. Allerdings kann man auch Kinder adoptieren, was unter freigewählt fällt.

Doch die Definition von Familie ist eine komplizierte Angelegenheit, denn für jeden bedeutet Familie etwas anderes und gleichzeitig auch etwas Gleiches.

Rollen in der Familie

Die durchschnittliche Familie bestand aus dem Vater, der Mutter und vielen Kindern. Die Mutter und der Vater waren stets verheiratet. Im 18. Jahrhundert hatte jedes Familienmitglied seine Position. Es herrschte eine sogenannte Rangordnung. So war der Mann das Familienoberhaupt, welches das Sagen hatte und alle Entscheidungen traf. Er suchte auch den Ehemann für die Tochter aus. Die Frau hingegen hatte weniger zu sagen, wenn es um wichtige Entscheidungen ging. Sie war eine Hausfrau und kümmerte sich um die Erziehung der Kinder. Die Tochter der Familie hatte wenig Bildung, um sich so früh wie möglich auf die Hochzeit vorbereiten zu können, um sich zukünftig ein neues Zuhause schaffen zu können. Frau und Tochter waren beide dem Mann unterworfen, da er weit über ihnen stand. Die Söhne hingegen sollten gut gebildet sein und einen guten Beruf ausüben um die Familie gut dastehen lassen zu können.

Arbeit und Privatsphäre

Im 18. Jahrhundert wurden Privatsphäre und Arbeit nicht getrennt. So gesehen fand alles unter einem Dach statt. Jeder im Haushalt musste mithelfen und jeder im Haushalt gehörte zu der Familie. Sei es auch nur der Knappe, die Magd oder der Knecht. Sie gehörten zu der Familie und mussten bei den alltäglichen Aufgaben helfen. Privatsphäre gab es dementsprechend nicht. Selbst die Auswahl des Geliebten übernahm die Familie. Dabei spielten allerdings einige Sachen eine Rolle. Der Lebensgefährte einer z.B. Tochter musste Wohlstand, Ansehen und Moral besitzen, während für die Familie eines Sohnes besonders im Vordergrund stand, dass die Frau gesunde Kinder gebären sollte. Erst im laufe der Zeit trennten sich die Privatsphäre und die Arbeit, somit entstanden auch die ersten Liebesehen, welche im 18. Jahrhundert noch nicht existierten und wenn, dann auch nur in äußersten Seltenheiten.

Aufgaben in der Familie

Der Mann: Der Vater war dafür verantwortlich das Geld ins Haus zu schaffen und somit die Familie zu ernähren.

Die Frau: Die Mutter war sowohl als Hausfrau, als auch als Ehefrau und Mutter tätig. Sie war für den Haushalt verantwortlich. Sie kochte, putzte, nähte, kümmerte sich um das Vieh, sofern welches vorhanden war und erzog die Kinder. Sie war dafür zuständig das Haus zu einem Ort der Ruhe für den Mann zu machen und es dem Mann so angenehm wie möglich zu machen.

Die Tochter: Die Tochter griff bei der Hausarbeit der Mutter unter die Arme. Sie half bei allem mit und lernte alles schon im jungen Alter, um im späteren Leben eine gute Haus- und Ehefrau darstellen zu können.

Der Sohn: Der gebildete Sohn ging jung arbeiten, um den Eltern eine sichere Altersvorsorge bieten zu können.

Familienvergleich Damals zu Heute

Im Gegensatz zu damals gibt es heutzutage eine Vielfalt an Familienzusammenstellungen. Einige Beispiele dafür sind

  • die Einelternfamilien, wo nur ein Elternteil im Haus lebt und sich um alles kümmert
  • die Patchworkfamilien (auch Stieffamilien genannt), in welcher die Kinder nicht die selben Elternteile haben
  • die Regenbogenfamilien, in der die Kinder mit homosexuellen Eltern leben (so kann ein Kind in einer Regenbogenfamilie auch mehrere Väter oder Mütter haben)

Familien mit vielen Kindern werden immer mehr zur Seltenheit. Eine durchschnittliche Familie heutzutage hat meist nicht mehr als zwei Kinder. Ebenso sind die Söhne nicht mehr für die Altersvorsorge der Eltern zuständig. Der Kopf der Familie ist auch oft nicht mehr der Vater, sondern die Mutter. Diese verwaltet meist das Geld, geht zur Arbeit und macht den Haushalt. Dadurch, dass sowohl die Mutter, als auch der Vater arbeiten, bleibt oftmals kaum noch Zeit für die Erziehung der Kinder. Für die Erziehung sind immer mehr Kindertagesstätten zuständig, als die Eltern selbst. Kinder wachsen öfter ohne Mutter oder Vater auf. Die Frau ist dem Mann nicht mehr unterworfen. Es herrscht Gleichberechtigung. Verheiratete Paare kommen nicht mehr so oft vor, wie sie es vor einigen Jahren taten, Hochzeiten sind nicht mehr selbstverständlich und es ist nicht mehr die Grundvoraussetzung, um eine Familie zu gründen. Im Gegensatz zu damals werden heute immer häufiger Ehen aufgelöst, sollten sich die Paare nicht mehr verstehen.

Bezug zu Emilia Galotti

Die Familie Galotti war eine klassische Familie des 18. Jahrhunderts, jedoch mit dem Unterschied, dass sie nicht viele Kinder hatten. Es hatte z.B die Folge, dass Odoardo und Claudia keine sichere Altersvorsorge haben konnten. Odoardo arbeitete, brachte das Geld ins Haus und hatte das Sagen, während Claudia sich um den Haushalt kümmerte und Odoardo unterworfen war. Emilia wurde früh auf die Hochzeit mit Appiani vorbereitet. Der Ehemann für Emilia wurde ebenfalls von Odoardo ausgesucht.

Quellenangaben

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