Das Viktorianische Zeitalter

Das Viktorianische Zeitalter stand unter der Regierung der Königin Viktoria, die die königliche Würde mit dem Verständnis für Bürger und gesundem Menschenverstand verband. Diese Zeit war der Höhepunkt Englands Geschichte. Die Epoche wird eingegrenzt durch die Reform Bill (Parlamentsreform 1832) auf der einen Seite und dem Anfang des 1. Weltkrieges 1914 auf der andren Seite. Im Focus der Zeit standen das Bürgertum und die Liberale Bevölkerungsschicht.

Die raschen sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen, die sich in der Modernisierung und Industrialisierung niederschlugen, hatten weit reichende Folgen. Aus dem Erfolg des kommerziellen und industriellen Unternehmergeistes entwickeln sich Positivismus und Utilitarismus. Es entstanden aber auch soziale Probleme, Unsicherheit, und Spannungsfelder, wie die Verelendung des Proletariats, schlechte Behandlungen in Gefängnissen und Kinderarbeit. Diese Missstände wurden unter anderem in der Gattung des sozialen Roman beschrieben, so bekamen auch kirchliche und sozial humanitäre Bewegungen Gehör. Ein anderer Konflikt war der zwischen Glaube und Wissenschaft durch Charles Darwins Evolutionstheorie. Diese entstandene Kluft zwischen Staat /Gesellschaft und dem Individuum breitete sich immer weiter aus. Als erste Arbeiterbewegung der Selbsthilfe entstand der Chartismus, dessen Programm unter anderem allgemeines Wahlrecht, geheime Wahl und Bezahlung der Abgeordneten enthielt.

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