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Frauen im 18. Jahrhundert

Kurzer Überblick

  • Aufklärung brachte Mündigkeit der Frauen voran
  • Mündigkeit nahm Ende des 18. Jahrhunderts ab

→ mehr empfindsame und gegenaufklärerische Strömungen

  • nur Frauen der höheren Schichten profitierten
  • Emanzipation hat eher in Privatsphäre stattgefunden
  • wesentliche Aufgaben waren Rolle der Mutter, Hausfrau und Gattin, stricken, haushalten

Rechte der Frauen

  • Frauen nicht in Verfassungstexten berücksichtigt
  • Rechte galten nur für Männer

→ weder Freiheit der Person, des Eigentums oder der politischen Teilhabe

Der soziale Status war ausschlaggebend

  • Frauen aus unterbürgerlicher Schicht profitierten wenig von Aufklärung
  • oft nur billige Arbeitskräfte mit 15-Stunden-Arbeitstagen
  • adeligen Frauen wurden aufgrund ihrer Schicht Privilegien zugesprochen
  • konnten Regentschaftpflichten übernehmen
  • von politischer Partizipation ausgeschlossen
  • auch adelige Frau war dem Mann untergeordnet
  • rechtlich und ökonomisch abhängig

Literatur als wichtiges Instrument der Emanzipation

  • weibliches Lesepublikum entstand
  • Autorinnen bekamen mehr Aufmerksamkeit

→ Frauen traten mehr in die Öffentlichkeit

  • Lesen als wichtigste Freizeitbeschäftigung
  • aus männlichen Lesegesellschaften ausgeschlossen

→ lasen nur im privaten Raum

  • durch Literatur selber weitergebildet und anonym Meinung kundgetan

Bildungsmöglichkeiten

  • ausschließlich privat unterrichtet
  • keine Besuche öffentlicher Institutionen (Schule, Universität…)
  • durften meist keine Berufe erlernen
  • 1709 Eröffnung der ersten höheren Mädchenschule, nur für höhere Schicht

Frauenbild in "Emilia Galotti"

  • Emilia zu Anfang des Dramas schüchtern und zurückhaltend
  • nach Entführung zu einer zielgerichteten und selbsthandelnde Frau
  • Frauen nur selten Auftritte, Handlung dreht sich jedoch um Frauen
  • Emilia als Opfer für die Ehre
  • Orsina ist eine selbstständige, gebildete Frau
  • lässt sich nicht von männlichen Personen einschüchtern
  • kann Willen durchsetzen

Erfolge des 18. Jahrhunderts

  • 1709 erste höhere Mädchenschule
  • 1713 wurde weibliche Erbfolge ermöglicht
  • 1714 wurden Hexenprozesse abgeschafft
  • 1792 wurde gesetzliche Ehescheidung für beide Geschlechter durchgesetzt
  • Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich weibliche Salonkultur

→ Frauen als Gesprächspartner respektiert

Einfluss auf die heutige Stellung

  • erste Ansätze für Frauenemanzipation
  • Fortschritte waren vorhanden
  • Frau trotzdem noch abhängig vom Mann
  • Wandel der Frau dauert, bis Gleichheit überall vertreten ist
  • auch heute noch Ungerechtigkeit bei dem Gehalt oder bei Führungspositionen von Unternehmen

Quellen

„Lexikon der Aufkläung Deutschland und Europa“ von Werner Schneiders

„Europa im Jahrhundert der Aufklärung“ von Barbara Stollberg-Rilinger

„Die Zeit der Aufklärung“ von Esther-Beate Körber

https://www.aviva-berlin.de/aviva/Found.php?id=1418535

https://www.bpb.de/gesellschaft/gender/frauenbewegung/35252/wie-alles-begann-frauen-um-1800

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