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Erziehung und Schule im 18.Jahrhundert

Einleitung

Methode

Ergebnisse

Erziehung im 18. Jahrhundert

Schule im 18.Jahrhundert

Im Jahr 1717 erließ Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, die allgemeine Schulpflicht. Die Kinder sollten im Winter täglich und im Sommer mindestens ein- bis zwei Mal in der Woche, wenn sie noch zu Wirtschaftlichen Arbeiten benötigt worden, zur Schule gehen. Friedrich Wilhelm I. erhoffte sich, dass dadurch die Kinder in den Schulen zu guten Untertanen erzogen werden und das auch der Unwissenheit der Jugend somit entgegengewirkt werden konnte. Kinder vom 5. bis zum 12. Lebensjahr mussten zur Schule gehen und haben diese abgeschlossen, wenn sie lesen, schreiben und den Katechismus auswendig konnten. Trotz der Schulpflicht weigerten sich vor allem Bauern ihre Kinder in die Schule zu schicken, da sie auf dem Feld gebraucht wurden und es gab zudem auch nur wenige Schulen, wovon die bestehenden häufig in einem schlechten Zustand waren.

Friedrich der II. erweiterte die die allgemeine Schulpflicht im Jahr 1763. Nun waren die Kinder verpflichtet 8 Jahre die Schule zu besuchen, anstatt wie zuvor 6 Jahre. Unterrichtet wurde jeweils drei Stunden am Vormittag und Nachmittag, ebenso gab es einen grundlegenden Lehrplan und ausreichen ausgebildete Lehrer, die es zuvor nur mangelnd gab.

Im 18. Jahrhundert gab es verschiedene Schulformen, die es zum Teil schon länger gab oder auch erst neu entstanden, wobei manche von ihnen nicht lange hielten.

Klosterschulen

Zum einen gab es Klosterschulen. Anfangs besaßen Klöster nur Bibliotheken und Schreibwerkstätten, zu denen sie dann auch eigene Schulen errichteten. An diesen wollten sie den Nachwuchs alles Lehren, was sie später auch im Kloster brauchten. Zuerst lehrten sie die Grundkenntnisse wie lesen und schreiben, aber auch alles um Religion, Kirchengesang und Kirchenrechnungen. Die fortgeschrittenen Schüler konnten die Sieben freien Künste studieren. Diese bestanden aus dem Trivium (Dreiweg) also den sprachlichen, logischen und argumentativen Fächern und dem Quadrivium (Vierweg), den Mathematischen Fächern. Zum Trivium gehörte zum einen Grammatik, wo die Lateinische Sprachlehre unterrichtet wurde, zum anderen auch Rhetorik, wo es um Redeteile und Stillehre geht, und auch Dialektik/Logik. Das Quadrivium bestand aus Arithmetik, der Zahlentheorie und teilweise auch das praktische Rechnen, der Geometrie also Kenntnisse um Geometrie, Geographie und Landvermessung, zudem auch Musik und Astronomie, also der Lehre von Himmelskörpern, ihre Bewegungen und die Sphären, wobei auch die Astrologie, die Auswirkungen des Menschen auf die sublunare Sphäre, ein Teil davon war.

Volksschulen

Als Volksschulen wurden Schulen bezeichnet, die große Massen an Kindern unterrichten und ihnen Wissen und Können weitergaben. Die Volksschule wurde auch Elementarschule, Grundschule, Landschule, Dorfschule oder Armenschule genannt und unterstand der Kirche. Meistens galt der Pfarrer als Schulinspektor. Hauptsächlich wurde zwischen ländlichen Volksschulen und städtischen Volksschulen unterschieden.

Ländliche Volksschulen waren hauptsächlich auf den Dörfern vertreten. Dort gab es meistens nur eine Klasse in die Kinder unterschiedlichen Alters zusammen unterrichtet wurden. Bis ins späte 18. Jahrhundert beschränkte sich der Unterricht an diesen Schulen nur auf wenige grundlegende Fächer, wie beispielsweise Lesen und Schreiben. Städtische Volksschule hingegen besaßen meistens mehr als drei Klassen und waren besser ausgestattet als ländliche Volksschulen. Hier wurden trotzdem auch nur wenige Fächer, wie Lesen, Schreiben, Rechnen, Religion und Singen, unterrichtet. Ende des 19. Jahrhundert kamen erst andere Unterrichtsfächer wie Naturwissenschaften, Erdkunde und Geschichte dazu. Auf Anweisung der Gemeinde wurden auch andere Inhalte, wie eine Sprache (meistens Latein), gelehrt. Als Lehr – und Schulbücher kamen ausschließlich der Bibel, Katechismen und Gesangbücher in Frage.

Realschulen

Realschulen waren eher eine berufsbezogene Schulart. Neben den grundlegenden Unterrichtsfächern wurden zudem Realien unterrichtet. Zu Realien zählte man z.B. Physik, Geographie und auch Geschichte. Realschulen waren auch auf die Berufsbildung ausgeprägt. Dieser Schultyp brach aber schnell zusammen, da ökonomische Probleme auftraten und die Schulen zu uneinheitlich für die Bevölkerung waren, wodurch die Nachfrage sank.

Hohe Schulen

Hohe Schulen waren im Grunde akademische Bildungsstätte, deren wissenschaftliches Niveau über anderen Schulen lag. Die Hochschulen hatten keinen einheitlichen Lehrplan aber besaßen Änlichkeiten bei deren Zielsetzung, Struktur, Inhalt und Organisation. Dabei wurde zwischen zwei Typen an Hochschulen unterschieden: Akademische Gymnasien und Collegien.

                                                                                                                                              Die **Akademischen Gymnasien** waren die „bescheidenerer Variante“ und eine Erweiterung der bestehenden Landschulen. Die bestehenden Lehrer wurden zu Professoren befördert und einige wurden neu eingestellt. Ein oder zweie weitere moderne Fremdsprachen kamen dazu und es wurden noch Physik, Naturlehre, Geschichte, Geographie und praktische Philosophie unterrichtet.                                                                                                                                               Das **Collegium** hingegen hatte ein größeres und vielfältigeres Lehrangebot. Im Collegium in Braunschweig zum Beispiel wurden alte Sprachen wie Latein, Griechisch und Hebräisch unterrichtet und auch neue Sprachen, wie Englisch, Französisch, Deutsch und Italienisch, wissenschaftliche Fächer, wie Philosophie, Geographie, Schichte, Mathematik, Physik, Naturwissenschaften, Technikwissenschaften, Jura, Medizin und Theologie aber auch die Künste z.B. Zeichnen, Glasschleif und Musik und Leibesübungen wie Reiten, Fechten und Tanzen, unterrichte. 
                                                                                                                                              

Hohe Schulen gab es nur kurze Zeit, da häufig finanzielle Problem vorlagen und auch die Nachfrage sank, da diese Schulen häufig nicht in den großen Städten lagen, sondern eher in kleineren Territorien.

Mädchenschulen

Um 1810 gab es in den meisten großen Städten schon Mädchenschulen. In den Mädchenschulen soll die Erziehung der Mädchen verbessert und intensiviert werden. Der Unterricht an Mädchenschule bespannt vor allem daraus die Mädchen „zweckmäßig“ und „angemessen“ auf ihre späteren Lebensverhältnisse und Lebensformen auszubilden. Die Mädchen wurden nach ihrem Stand und ihrer Bestimmung unterschiedlich unterrichtet.

In Mädchenschule für die niederen Stände wurde neben den elementaren Unterrichtsfächern Spinnen, Stricken und auch Nähen unterrichtet. Hier sollten die Mädchen vorbereitet werden, damit sie später „allgemein brauchbare Arbeit“ leisten können. An den Schulen für die mittleren Stände wurde zudem noch Sprachen, besonders Französisch, ästhetische-musische Bildungselemente, zu denen Zeichnen, Musik und Tanzen gehörten, auch feine Nadelarbeiten, Putzmachen und leichtere Schneidearbeiten unterrichtet. Hier war das Ziel, dass die Mädchen die Pflichten einer Hausfrau erfüllen, wozu ein gesunder Verstand und ein richtiges Urteil über Dinge des bürgerlichen Lebens gehörten. Mädchenschulen für die höheren Stände waren Ausbildungsorte zu Lehrerinnen, Erzieherinnen und Gesellschafterinnen für Mädchen weniger begüterter Herrschaft gedacht. Die Mädchen an diesen Schulen sollten die weiblichen Pflichten erfüllen, einen aufgeklärten Verstand haben und gemeinnützige Erkenntnisse hervorbringen. Die Unterrichtsfächer an diesen Schulen bestanden aus den Elementkenntnissen, Naturlehre, Religion, Sittenlehre, Geographie, Geschichte, Sprache, Literatur und Mythologie. Ebenso wurde Strichen, Nähen und Zuschneiden auch unterrichtet. Dazu wurde auch Technologie und Warenkunde ausgebildet.

Schluss

Literatur

Erweiterte Literatur

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