Frauen als Autorinnen

Erst in 19. Jahrhundert bekamen Frauen einen entscheidenden Einfluss auf die Literatur des Romans (Jane Austen, die Brontës, George Elliot). Diese brachten Neuerungen wie die Erweiterungen des thematischen und technischen Gebietes und weibliche Erfahrung als neue, selbstbewusstere Stimme mit sich. Auch entstand eine politische Frauenbewegung mit mehr Aufmerksamkeit für bestehende Probleme, die von der Literatur der Frauen unterstützt wurde. Der Umbau der Gesellschaft setzt zur Mitte des 19. Jahrhunderts ein. Erste kleine Schritte zur Gleichberechtigung wurden getan (Recht auf Ehescheidung, Recht auf Verwaltung des eigenen Vermögens). Die Frauenfrage war auch bei einflussreichen Intellektuellen und auch bei dem französischen Schriftsteller Ibsen ein Thema. Es entsteht das Bild der „new woman“. Dieses ist ein neuer Typus von Frau, der alle männlichen Handlungsnormen und Eigenschaften übernimmt. Die viktorianische Frau war beruflich kompetent, mutig, sportlich, wissenschaftsinteressiert und sie wählte sich selbständig ihren Partner. Die Problematik der Begrenzung der Gesellschaft wurde durch Bilder des Eingeschlossenseins und des Gefängnisses verdeutlicht. Durch die Individualität der Frau, war die Versöhnung des Konfliktes des Individuums mit der Gesellschaft immer weniger möglich.

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