Ms. Marvel. Vol.1 No Normal

Kamila Khan eine Muslima, die eine außergewöhnliche Superheldin wird, nimmt die Leser mit auf ihrem Werdegang zu Ms. Marvel. Ihre Superkräfte und ihre Religion zeigen eine völlig neue Perspektive in der Marvel-Welt, wodurch der Comic von G. Willie Wilson auf sich aufmerksam macht. Als Leser wird man direkt in das Geschehen hineingeworfen und bekommt zunächst einen Einblick in ihren familiären Hintergrund. Strenge Eltern und Ausgehverbot werden in dieser Story mehrmals thematisiert und zeigt somit das ,,typische‘‘ Leben in einer muslimischen Familie. Kamila ist die erste muslimische Marvel-Heldin. Genau das macht den Comic interessant und spannend. Während der Story werden viele Einblicke in das Leben einer jungen Muslima und in ihre Kultur gewährt. Ein junges Mädchen, welches sich heimlich aus dem Haus schleicht und bis dahin noch nicht weiß, dass sie durch dieses Vorgehen bald ein komplett neues Leben führen wird. Sie ist selbst ein Fan von den Avengers und schreibt Fanfictions. Sie schaut hierbei am meisten zu Caption Marvel auf, von der dann letztendlich ihre Namensgebung folgt: Ms. Marvel. Dies ist der alte Name von Captain Marvel, wodurch sich Kamila etwas mit ihrem Idol identifizieren kann. Ihr Umgang mit den neuen Superkräften ist dabei sehr unterhaltsam. Anfangs probiert sie viel aus und muss sich mit den Kräften zurecht finden. Nach etwas Übung findet sie sich jedoch schnell in ihrer Rolle als Superheldin zurecht. Das Ende dieser ersten Ausgabe der Ms. Marvel Reihe ist leider ziemlich abrupt und endet mitten in der Handlung. Jedoch macht genau dies wiederum neugierig auf die Fortsetzung des Comics.

Durch die Farbwahl wird genau deutlich in welcher Person sich Kamila zeigt. Warme rot-braun Töne werden in ihrem normalen Dasein verwendet mit einigen knalligen Farbdetails. Wenn sie jedoch als Ms. Marvel auftritt, werden starke Farben, wie blau, rot und gelb verwendet, wodurch die Action verdeutlicht und unterstrichen wird. Ihr Auftreten als Kamila und Ms.Marvel steht dadurch deutlich im Kontrast zueinander. Die Zeichnungen von Alphona und Herring gefallen mir hierbei sehr gut. Die einzelnen Bilder sind teils detailliert, aber auch einfach gestaltet. Auch wenn der Comic auf englisch geschrieben wurde, ist dieser gut zu verstehen, da die Sprache sehr einfach gehalten wurde. Hierbei muss man nicht jedes Wort verstehen, da die Zeichnungen die Handlung und die Emotionen der Charaktere sehr verständlich rüberbringen.

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