Schauerroman (gothic romance)

In dem Schauerroman wird das unkonventionelle und übernatürliche geschildert. Bei Jane Eyre liegt nicht die typische Konstellation des Schauerromans vor. Das fremde, bedrohliche ist in der tobsüchtigen verstecken Gattin von Mr. Rochester zu finden. Die Pein vor der Jane flüchtet ist der moralisch- religiöse Zwiespalt, indem sie sich durch die Bigamie- Situation befindet. Die tragische Wendung mit dem Aufdecken des Geheimnisses um Bertha Mason, lässt sich durch zahlreiche Vorfälle gespenstischer und schauriger Art vorahnen. Das diabolische Lachen, der Brandanschlag auf Mr. Rochester, das Aufschlitzen von dem Besucher Mason und schließlich das Zerfetzten von Janes Brautschleier und deren erblicken einer gespensterhaften Gestalt, lassen Ungutes vorahnen. Die Konstellation des typischen gothic romance wird durchbrochen durch die Zähmung des Verführers (Mr. Rochester). Auch in der düsteren Moor- und Heidelandschaft lassen sich Elemente des Schauerromans finden.

Seite 290: „ Welch ein Geheimnis war es, das sich in der Stille der Nacht einmal in Feuer, ein anderes Mal in Blut offenbarte? Was für ein Geschöpf war es, das die Gestalt und das Gesicht eines gewöhnlichen Weibes trug und bald die Töne eines spöttischen Dämons, bald die eines beutegierigen Raubvogels ausstieß?“

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