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Thomas Hardy war 51 Jahre alt, als er „Tess“ schrieb. Vielerseits wurde Kritik geäußert, der Roman sei zu gewagt. Es wird eine unverheiratet Frau geschwängert, die zum Ende des Romans ihren Peiniger ermordet. Hardy beschreibt seine Hauptfigur in dem Untertitel des Romans als reine Frau (pure woman). Dieser Verstoß, der naturalistisch geschildert wird (Hardy nimmt bei der Beschreibung Tess´ Leids kein Blatt vor den Mund), gegen die Moralvorstellung der Gesellschaft brachte Hardy viele kritische Äußerungen zu. Der Autor provozierte jedoch bewusst, er war der Meinung: „Große Literatur könne nur entstehen, wenn es möglich sei, sich über die engen Moralvorstellungen der Hauptleserschaft dieser Institutionen hinwegzusetzten und gerade das Verhältnis zwischen den Geschlechtern ohne Prüderie und ohne den Blick durch eine rosarote Brille darzustellen.“ (Zitat: Tess, Thomas Hardy. Seite 574)

Kritik kam aus Kirchenkreisen und Indeterministisch eingestellten Bürgern. Bei vielen Lesern wurde ein Erfolg verzeichnet, da der Roman in einer offenen Art und Weise geschrieben wurde und man sich viele Fragen selbst beantworten muss. Aufgrund dieser Wirkung des Romans beendete Hardy seine Karriere und schreib Gedichte.

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